Am 02.07. machten sich 5 verwegene Mannen der 1. Welle, sowie Edelreservist Spies auf den Weg in die irische Hauptstadt Dublin. Neben der Besichtigung unwichtiger, kultureller Sehenswürdigkeiten galt unsere Konzentration vor allem dem Konsum irischer Exportgüter.
Hauptaugenmerk lag allerdings nicht wie man jetzt vielleicht vermuten könnte auf dem Verzehr von Butter, sondern widmeten wir uns beherzt der Erforschung der keltischen Brau(kunst) und der Whiskey-Destillation. Zu diesem Zwecke machten wir uns u.a. auf zur Guinness-Brauerei, ihres Zeichens die größte Brauerei Europas. Hier konnten wir den Weg eines einzelnen Gerstenkorns bis hin zum vollendeten Bier nachvollziehen, und alles über die Geschichte der Brauerei erfahren. Belohnt für soviel Wissensdurst wurden wir mit einer Verköstigung in der hauseigenen Roof-Bar, die uns einen schönen Panoramablick über Dublin bot.
Die Abendgestaltung glich dann eher der eines Rentnerehepaares. Nach einer warmen Mahlzeit im Vergnügungsviertel Temple Bar, hatten wir noch das Vergnügen Zeugen der ghanaischen Unfähigkeit im Elfmeterschießen zu werden. Nach dem anschließenden Absacker zollten wir unserem Alter Tribut und gingen brav und zeitig ins Bettchen. Nur nebenbei sei erwähnt, dass Koffein-Monster Axel aus gutem Grund nur auf dem Rücken liegend ruhigen Schlaf fand.
Positiv an dem gediegen verbrachten erstem Abend war die Tatsache, dass wir Kraft für den folgenden Tag gespart hatten. Rückblickend betrachtet war diese auch dringend nötig.
Nach ausgedehntem Frühstück im Hotel ging es zur Besichtigung der altehrwürdigen Jameson Whiskey Destillerie. Neben der Erkenntnis dass man den Deutschen in Irland wesentlich mehr Sympathie entgegenbringt als dem englischen Nachbarsvolk ("fuck the fucking english"), war die Führung durch die urige Destillerie ein absolutes Highlight. Nach sehr interessanten Einblicken in die Herstellung des Whiskyes und die Historie, durfte eine Kostprobe natürlich nicht fehlen.
Nach eben dieser wurden uns die Hände langsam feucht, denn der Uhrzeiger tickte unaufhörlich gen 15 Uhr Ortszeit, gleichbedeutend mit dem Anpfiff des WM Viertelfinals Deutschland vs. Argentinien. Zusammen mit geschätzten 2.000 Fans in schwarz-rot-goldener Tracht fieberten wir in einem typisch-britischem Pub dem Höhepunkt der WM entgegen. Es begann bekanntlich als Fußballspiel und endete in einem Massaker. Nach dem Schlusspfiff kannte die Euphorie und die Spendierlaune (Fmann allen voran) keine Grenzen mehr und es wurde auf der Dachterrasse des Pubs weltmeisterlich gefeiert. Nur bei unserem Reiseleiter schlug der Siegestaumel plötzlich in Shoppingwut um. Er verlies unseren illustren Haufen um sich der Jagd nach ansprechenden Andenken und Deo hinzugeben. Sagenumwobenen Gerüchten zufolge hat er die verpassten Feierlichkeiten aber in den frühen Morgenstunden nachgeholt, auch wenn seine Mannschaftskameraden durch einen zwielichtigen Spanier ersetzt wurden.
Wie auch immer, nach geglückter Wiedervereinigung wurden die versäumten Steilgänge des Vorabends nachgeholt. Nach dem frühen Ausfall unserer tänzerischen Urgewalt, legte sich unser Oldie mächtig ins Zeug und bewies was eine ´69er Hüfte noch zu leisten vermag.
Der nächste Morgen begann mit dem beschwingtem, viel zu lauten Klopfen von drei lustigen Gesellen und einem Häufchen Elend an der Tür unseres noch schlummernden Bruderpaares. Nach kurzer Überlegung bevorzugten es Zweidrittel unserer Reisegesellschaft ihren (Muskel)Kater zu pflegen, und verzichtete sowohl auf das herzhafte Frühstück, als auch auf die anschließende Sightseeing Tour. Neben den baulichen Sehenswürdigkeiten der Stadt, bot diese ob der multiplen Persönlichkeit des Busfahrers auch einen hohen Unterhaltungswert.
Dann stand auch schon der Rückflug an. Nach geglückter Landung, tränenreichem Abschied und dem Versprechen sich nicht aus den Augen zu verlieren, kehrte dann einjeder von uns in die Arme seiner Lieben zurück. Im Gepäck die Erinnerung an drei lustige Tage voller Kalauer in Irlands Hauptstadt.
Cheerio!
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