Möglichst schnell genügend Abstand zur Abstiegszone erarbeiten. Das war die Zielsetzung der 1. Herrenmannschaft vor der Saison 2012/2013 in der Bezirksliga Südwest. Doch einige bereits bekannte Ausfälle von Stammkräften in dafür wichtigen Spielen wie gegen Hargarten erzeugten bereits vor dem ersten Spieltag eine gewisse Anspannung innerhalb der Mannschaft. Würde die Mannschaft es verhindern können, völlig unnötig, in den Abstiegskampf zu geraten?
Die Antwort auf diese Frage gab die Mannschaft sehr eindrucksvoll mit einer überragenden Vorrunde. Ersatzgeschwächt siegte man gleich zu Beginn gegen eine ambitionierte Mannschaft aus Fraulautern, die es sich immerhin zum Ziel gesetzt hatte, den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Auch im weiteren Verlauf der Vorrunde zeigte man konstant gute Leistungen in allen Mannschaftsteilen und punktete beständig trotz häufiger Ausfälle von Stammkräften. Trat die Mannschaft komplett an, schienen doppelte Punktausbeuten garantiert. Selbst gegen Mannschaften aus dem Spitzenbereich der Tabelle wurden gegen Ende der Vorrunde teilweise hohe Siege eingefahren (z.B. jeweils 9:3 gegen den späteren Meister aus Berus und den Tabellenzweiten Geislautern). Und wenn der Ausgang eines Spiels mal auf der Kippe stand, zeigte das jeweilige Abschlussdoppel vier Mal Nervenstärke und siegte. Und das bei vier unterschiedlichen Abschlussdoppel-Paarungen. Die Belohnung war der vierte Platz am Ende der Vorrunde mit einem Verhältnis von 5 Siegen zu jeweils nur 2 Unentschieden und Niederlagen.
Die Ausgangssituation zur Rückrunde war ähnlich der Vorrunde: einige Ausfälle von Stammkräften, leider mittlerweile wohl ein "Markenzeichen" der 1. Herrenmannschaft, waren früh bekannt. Allerdings gelang die Kompensation nicht annähernd so effektiv wie in der Vorrunde. Individuelle Leistungen gingen leicht zurück, sodass die Mannschaft sich deutlich unter Wert schlug. Auch die oben erwähnte Nervenstärke im Abschlussdoppel aus der Vorrunde war verflogen, sodass alle drei gespielten entscheidenden Doppel (abermals in drei verschiedenen Paarungen) verloren gingen. Einzig das Spiel gegen Dillingen zeigte eine geschlossen starke Leistung und erinnerte (auch kämpferisch) ein wenig an die Vorrunde. So stand am Ende der Saison der fünfte Platz mit einer Bilanz von 7 Siegen zu 5 Unentschieden und 6 Niederlagen zu Buche.
Betrachtet man das reine Endergebnis, so ist die Saison sicherlich zufriedenstellend verlaufen. Das anfänglich ausgegebene Ziel, dem Abstiegskampf so früh wie möglich zu entgehen, wurde durch die starke Vorrundenleistung auch erreicht. Bei Betrachtung der Rückrunde könnten spitze Zungen allerdings behaupten, man habe sich darauf (zumindest unterbewusst) etwas ausgeruht.
Auch wenn es sich hier um einen Mannschaftssport handelt, bei dem erwartungsgemäß für Siege alle Teile einer Mannschaft ordentliche Leistungen abrufen müssen, stach die eine oder andere individuelle Leistung über die Saison hinweg etwas heraus. Mit einer persönlichen Bilanz von 26 Siegen bei nur 6 Niederlagen erspielte sich unser Spitzenspieler Timo Ahr die drittbeste Einzelbilanz der Liga und bekräftigte damit erneut, dass er seit Jahren zu den besten Spielern der Liga gehört. Sein beständiges (meist doppeltes) Punkten hat viele Siege überhaupt erst möglich gemacht. Markus Pister war in der Hinrunde mit 12 Siegen und nur 2 Niederlagen nur von unseren Sportkameraden aus Rastpfuhl zu schlagen und damit ein Punktegarant am mittleren Paarkreuz. In der Rückrunde ans vordere Paarkreuz aufgerückt erspielte er sich eine nur leicht negative Bilanz und konnte dabei den einen oder anderen Spitzenspieler der Liga ärgern. Aber auch alle anderen Stammspieler – Mario Ahr, Sascha Diekmann, Jörg Zweiacker und Axel Stierle – spielten eine sehr ordentliche Saison und hatten ihre persönlichen Highlights. Letztere vor allem in wichtigen engen Situationen, was die mannschaftliche Geschlossenheit unterstreicht und viele knappe Punktgewinne ermöglichte.
Einige Spiele der Vorrunde bleiben positiv in Erinnerung, da die Mannschaft hier eindrucksvoll zeigen konnte, dass man in kompletter Aufstellung und guter Tagesform sicherlich keine Mannschaft der Bezirksliga fürchten muss. Ein wenig schade ist, dass der gute Schwung aus der Vorrunde nicht mit in die Rückrunde genommen werden konnte. Das kostete doch einige Punkte, mit denen man sicherlich noch den einen oder anderen Platz in der Abschlusstabelle hätte gut machen können. Dennoch: es war eine gute Runde, die denke ich allen Beteiligten überwiegend Spaß gemacht haben dürfte.
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